Für die Umsetzung des Drehbuchs begibt sich die gesamte Crew mit dem Fahrrad auf eine Reise durch die baltischen Staaten.
Auf Begleitfahrzeuge wird konsequent verzichtet; das benötigte Equipment wird mit Fahrradanhängern transportiert. Drehorte, Statisten und benötigte Requisiten - alles wird vor Ort organisiert. Nebst den Drehs gilt es, täglich eine Strecke von 50 bis 70 Kilometer zurückzulegen, wobei nur der Ausgangsort, die Zwischenstationen und das Ziel der Reise festgelegt sind. Die genaue Route wird von Tag zu Tag neu geplant. Durch diese Vorgehensweise erhält der Film einen dokumentarisch-realistischen Charakter und lässt viel Raum für Improvisationen und Unvorhersehbares. Entstehen soll ein interessanter, kulturverbindender, nachhaltiger und nicht zuletzt umweltfreundlicher Film.


For the realization of the script the crew makes a journey trough the baltic states by bikes. We are not supported by cars - no! - we transport the whole baggage with trailers for the bikes. The film locations, the extras and the needed requisites - everything will be organised locally. Beside the shootings we have to travel daily 50 to 70 kilometer on our bikes, whereas just the start and destination is define. The exactly route will be planed new, day by day. Because of this approach the movie will have a documentary character and enough space for improvisation. It will be an interesting, culture-adjunctive, sustainable and not at least eco-friendly film.

Samstag, 22. August 2009

Es ist meine zweite längere Pause zwischen all dem Radeln und Schauspielern. Ich könnte sie eigentlich viel sinnvoller nutzen, in dem ich mich einfach nochmals hinlege. Doch die Sonne lockt mich nach draussen. So sitze ich nun vor unserem Hotel „Villa Eden" in Pärnu unter einer Veranda zwischen rumliegenden Saccoschen und dösenden Schauspielerinnen. Es ist hier weniger spektakulär als im Maritimzimmer in Riga, auch kann ich kein Möwengekreische hören. Doch immerhin ist es real. Der Wind verrät mir, dass das Meer nicht weit entfernt ist. Die Architektur der Häuser hat einen skandinavischen Touch und nicht zuletzt ist hier die Stimmung um einiges frischer als in Lettland oder Litauen.
Die Route hierhin betrug ziemlich genau 70 Kilometer, welche wir stolz und fast ohne Zwischenfall mit gut 27 km/h fuhren. Aber ja, eben nur fast ohne Zwischenfall: Schon nach den ersten 500 Metern nahm ich ein lautes CHHHHHHHHRrrrrrrr war und jemand rief lauthals Stop! Mit Schrecken musste ich feststellen, dass sich das Rad meines Anhängers selbstständig gemacht hatte und während der Fahrt den Anderen entgegenrollte. Gut das war noch witzig. Aber als ich auf der Hauptstrasse ein weiteres „Stop!" vernahm und mich draufhin umdrehte, sah ich zwei Fahrräder mitten in der Strasse und nicht weit davon entfernt unseren Kameramann liegen. Zum Glück kam er mit er nur mit Schürfung davon. Anscheinend hatte sich das Windschatten fahren nicht so bewährt und so fuhren wir von da an mit zwei Sekunden Abstand und erreichten auch so relativ schnell unser Ziel. Nicht unbedingt weil wir so sportlich sind, sondern wegen den Fahrrädern die wir von MTB Cycletech gesponsert bekommen haben. Da muss man sich nur drauf setzen und schon fährt es von selbst.
Der so genannte Autopilot, der auch ab und an schief gehen kann.
Allgemein können wir uns sehr glücklich schätzen mit all dem Material dass die Sponsoren uns zur Verfügung gestellt haben. Auch die Kleider von Penguin verbreiten eine gemütliche Stimmung und schützen uns vor stärkeren Windböen.
Nun der Akku ist zwar nicht leer, das Möwengekreische hatte ich ja schon am Anfang nicht wahrgenommen, aber der Wind lockt uns ans Meer für eine weitere Szene.

Bis dann Petri Heil oder so...Maximilian alias Tim


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