Gewisse Erlebnisse muss man erst sacken lassen, bevor man darüber schreiben kann. Wie wir so die letzte Nacht erlebt haben wäre so eines. Aber da diese Nacht in einem sehr bequemen Bett und frischem Luftverhältnis bevorsteht, wagen wir zu resümieren. Nachdem die letzte Station Limbazi auch in Afrika sein könnte, dachten wir bei Aloja an Hawaii. Als wir bei Abenddämmerung in diesem Kaff ankamen zog jedoch jeder mal schnell die dritte Pulloverschicht an. Und die Aussichten liess einem die Kapuzenbänder noch enger schnüren, no Hotel here... Nachdem wir allmögliche Notschlafstellen wie die Kirche oder Schule verschlossen vorfanden, sanken wir der Frau im Supermarkt auf die Knie. We.. really cold... no place to sleep... please help us. Obwohl der englischen Sprache nicht mächtig, las die Frau mit goldener Turmfrisur unsere Bitte an unseren verzweifelten Gesichter ab. Irgendwo rief sie dann, irgendwer führte uns hin und einer schloss uns eine Türe auf. Es war ein Saal mit ein bisschen Party und ein bisschen Bett. Hier mussten lokale Bands die härtesten Backstagegeschichten erlebt haben und Obdachlose nach dem Pubbesuch im unteren Stock doch noch das Gefühl gehabt haben, zu Hause anzukommen. Wir wagten uns an einen schrägen Billiardtisch, an 7%tiges lokales Bier und den Versuch die frischen Leintüchern auf halbfeuchten dreckigen Matratzen zu schätzen. Das die Fenster gekippt waren nahmen wir erst nach einer durchgefrorenen Nacht und verstopftem Hals-Nasen-Ohren-Kanal wahr. Schnell auf die Räder und warm strampeln.Das Morgenessen gab es dann in Staicele. Das gibt wenigstens namentlich nicht vor warm und touristisch zu sein.
Für die Umsetzung des Drehbuchs begibt sich die gesamte Crew mit dem Fahrrad auf eine Reise durch die baltischen Staaten.
Auf Begleitfahrzeuge wird konsequent verzichtet; das benötigte Equipment wird mit Fahrradanhängern transportiert. Drehorte, Statisten und benötigte Requisiten - alles wird vor Ort organisiert. Nebst den Drehs gilt es, täglich eine Strecke von 50 bis 70 Kilometer zurückzulegen, wobei nur der Ausgangsort, die Zwischenstationen und das Ziel der Reise festgelegt sind. Die genaue Route wird von Tag zu Tag neu geplant. Durch diese Vorgehensweise erhält der Film einen dokumentarisch-realistischen Charakter und lässt viel Raum für Improvisationen und Unvorhersehbares. Entstehen soll ein interessanter, kulturverbindender, nachhaltiger und nicht zuletzt umweltfreundlicher Film.
Auf Begleitfahrzeuge wird konsequent verzichtet; das benötigte Equipment wird mit Fahrradanhängern transportiert. Drehorte, Statisten und benötigte Requisiten - alles wird vor Ort organisiert. Nebst den Drehs gilt es, täglich eine Strecke von 50 bis 70 Kilometer zurückzulegen, wobei nur der Ausgangsort, die Zwischenstationen und das Ziel der Reise festgelegt sind. Die genaue Route wird von Tag zu Tag neu geplant. Durch diese Vorgehensweise erhält der Film einen dokumentarisch-realistischen Charakter und lässt viel Raum für Improvisationen und Unvorhersehbares. Entstehen soll ein interessanter, kulturverbindender, nachhaltiger und nicht zuletzt umweltfreundlicher Film.
For the realization of the script the crew makes a journey trough the baltic states by bikes. We are not supported by cars - no! - we transport the whole baggage with trailers for the bikes. The film locations, the extras and the needed requisites - everything will be organised locally. Beside the shootings we have to travel daily 50 to 70 kilometer on our bikes, whereas just the start and destination is define. The exactly route will be planed new, day by day. Because of this approach the movie will have a documentary character and enough space for improvisation. It will be an interesting, culture-adjunctive, sustainable and not at least eco-friendly film.
Donnerstag, 20. August 2009
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Hallo Max und ihr anderen,
AntwortenLöschengespannt verfolge ich eure Reise und ein wenig kann ich euch nachfühlen, wir hatten in der Gegend ebenfalls schlechtes Wetter und Probleme einen Platz für die Nacht zu finden - aber immerhin unsere Zelte dabei. Doch solche kleinen Abenteuer gehören zu solchen Reisen eben dazu - sonst hätte man ja nichts zu erzählen, wenn man wieder zu Hause ist :-) Trotzdem: ich drück' euch die Daumen, dass das Wetter besser wird (hier gewittert es übrigens gerade fürchterlich) und ihr in den nächsten Tagen mehr Glück mit euren Schlafplätzen habt. Bin sehr gespannt auf euren Film.
Kopf hoch!
Viele Grüße von der Baltikum-Radlerin aus der GEO-Reisecommunity. Deborah