Für die Umsetzung des Drehbuchs begibt sich die gesamte Crew mit dem Fahrrad auf eine Reise durch die baltischen Staaten.
Auf Begleitfahrzeuge wird konsequent verzichtet; das benötigte Equipment wird mit Fahrradanhängern transportiert. Drehorte, Statisten und benötigte Requisiten - alles wird vor Ort organisiert. Nebst den Drehs gilt es, täglich eine Strecke von 50 bis 70 Kilometer zurückzulegen, wobei nur der Ausgangsort, die Zwischenstationen und das Ziel der Reise festgelegt sind. Die genaue Route wird von Tag zu Tag neu geplant. Durch diese Vorgehensweise erhält der Film einen dokumentarisch-realistischen Charakter und lässt viel Raum für Improvisationen und Unvorhersehbares. Entstehen soll ein interessanter, kulturverbindender, nachhaltiger und nicht zuletzt umweltfreundlicher Film.


For the realization of the script the crew makes a journey trough the baltic states by bikes. We are not supported by cars - no! - we transport the whole baggage with trailers for the bikes. The film locations, the extras and the needed requisites - everything will be organised locally. Beside the shootings we have to travel daily 50 to 70 kilometer on our bikes, whereas just the start and destination is define. The exactly route will be planed new, day by day. Because of this approach the movie will have a documentary character and enough space for improvisation. It will be an interesting, culture-adjunctive, sustainable and not at least eco-friendly film.

Sonntag, 9. August 2009


07.08.2009 Heute bestand mein wichtigstes Tagesziel darin, mir in Bern einen provisorischen Pass zu holen. Das blondgelockte KV-Schatzi am Schalter meiner Heimatgemeinde hiess mich zuallererst, ein passfähiges Foto parat zu haben. Hatte ich aber nicht. Dafür hatte ich dann acht Franken auszugeben für digitale Scheissfotos, welche den Begriff „Foto“ nicht einmal verdient hätten, wärens denn Fotos gewesen. Es handelte sich um Abbilder des Schreckens. Unter anderem erläuterte sie mir, dass ich auf dem noch aufzunehmenden Foto nicht zu lächeln haben dürfte oder sollte oder könnte. Nachdem sie mir einen Musterbogen mit allerlei möglichen und unmöglichen Passfotobeispielen vorgelegt hatte und ich spasseshalber fragte, ja, ob ich mich denn nicht vermummen dürfe, zeigte sie mit ihrem KV-Zeigefinger auf ein Musterfoto mit einer vermummten Muslimin oder so und meinte voller Ernst: „Doch, aber nur so wie auf dem Bild. So, dass man Ihr Gesicht noch sieht, Herr Grunder.“ Ich wusste dann was zu tun ist und vermummte mich nicht. In Bern dann noch eine kurze Wartezeit, und ich erhielt für siebzig Franken eine Quittung und meinen provisorischen Reisepass und jetzt hoff ich doch sehr, dass sich die Mühsalen gelohnt haben. Nur noch packen und dann geht’s los! Daniel Grunder

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